Seither ranken sich viele Gerüchte um diesen Namen: Sind es die Initialen seiner beiden Kinder Ellen und Paul? Oder ist es die Abkürzung für „Elektrischer Pendel-Automat“? Wie auch immer: Der ELPA ist zum Synonym für hochwertige Treppenlicht-Zeitschalter geworden und spielt auch heute noch eine wichtige Rolle.
Diese Zeilen aus Goethes „Faust“ ließ Paul Schwenk 1928 in der Eingangshalle des neuen Firmengebäudes in der Reinsburgstraße 103 in Stuttgart anbringen. Hier produzierten 30 Mitarbeiter auf fünf Stockwerken Treppenhaus-Uhren und Zeitschalter. Die Idee der energiesparenden Treppenhaus-Beleuchtung beschäftigte Paul Schwenk bereits in seinem Meisterstück 1917. Hier entwickelte er einen „3-Minuten-Schalter für die Treppenhaus-Beleuchtung“. 1930 ist es dann soweit: Der ersten Treppenautomat ELPA mit Pendel und Quecksilberröhrenkontakt wird in Serie gefertigt. Der Beginn einer unglaublichen Erfolgsgeschichte: Mit über 30 Millionen verkauften Geräten wird der ELPA zum Synonym für Treppenlicht-Zeitschalter.
Paul Schwenk war überzeugter Demokrat und stand dem Dritten Reich kritisch gegenüber. Um sich der Gestapo in Stuttgart zu entziehen, suchte er ein geeignetes Haus auf dem Land. Fündig wurde er in Haigerloch. Die ehemalige Gaststätte Rose wurde nach einem aufwändigen Umbau zum neuen Firmengebäude. Nach dem Tod von Paul Schwenk 1944 und der Währungsreform im Herbst 1948 begann sein Sohn Paul Eberhard Schwenk mit dem Wiederaufbau der Firma. Schnell kommt das Familienunternehmen wieder in Schwung. Bestellungen gehen ein und neben der treuen Stammbelegschaft kommen neue Gesichter hinzu, wie der spätere Geschäftsführer Werner Herl.
Im Haus Rose wird es langsam eng und man beginnt mit dem Neubau in der Hohenbergstraße. Zunächst zieht die Teilefertigung (Stanzerei, Bohrerei und Dreherei) um, gefolgt von weiteren Produktionsbereichen nach der Erweiterung des neuen Gebäudes. 1970 sind schließlich alle Theben Mitarbeiter wieder unter dem großen, modernen Dach in der Hohenbergstraße vereint.
Ein erfolgreiches Familienunternehmen vereint das Beste aus Tradition und Innovation. In den Gründerfamilien Herl und Schwenk ist es seit bald 100 Jahren Tradition, innovative Produkte rund um die Themen Energieeffizienz und Komfort zu entwickeln. Ein Blick in die bisher geleisteten Innovationen und Patente:
1977 meldete Theben das Patent für die „drehbare Schaltscheibe“ an: Sie ermöglicht auch heute noch das unmittelbare Umschalten zwischen Tages- oder Wochenprogramm in analogen Zeitschaltuhren und Uhrenthermostaten wie dem RAMSES 782. Im selben Jahr wurde auch das Patent für den „Steckdosen-Timer“ angemeldet, der sich mittlerweile über 30 Millionen mal verkauft hat.
TERMINA 1000 war 1983 die erste digitale Zeitschaltuhr von Theben: 2,2 kg Hightech stecken hinter dem 257 x 128 mm großen, weißen Gehäuse. Doch schnell geht es wesentlich kleiner: Die nur 35 mm breite TR 611 hat sechs Bedienknöpfe und bietet einen sehr hohen Bedienkomfort.
Seit 1995 ist Theben Mitglied in der KNX Association und arbeiten zusammen mit anderen führenden Herstellern daran, KNX zu einem weltweiten Standard zu machen. 1984 kam der digitale Uhrenthermostat RAMSES 797 auf den Markt. Mit seiner damals innovativen Telefon-Fernsteuerung bot er die Möglichkeit, über eine Telefonleitung die Heizung einzuschalten, Energie zu sparen und trotzdem in eine angenehm warme Wohnung zu kommen.
2005 entwickelten wir mit LUXOR die erste Wohnkomfort-Steuerung überhaupt. "Programmiert" wurde LUXOR mit dem Schraubendreher am Aktor. Einer der großen Vorteile war und ist die einfache Installation. Genau darauf wurde auch bei der smarten Nachfolgerin LUXORliving im Jahr 2017 Wert gelegt.
Was mit Paul Schwenk und seiner Frau Lydia 1921 als Familienunternehmen in Stuttgart begann, entwickelte sich zu einem weltweit erfolgreichen Unternehmen im Bereich Zeit- und Lichtsteuerung, Klimaregelung und KNX-Gebäudesystemtechnik bis hin zu Lösungen zur Digitalisierung der Energiewende.